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Möchten Sie wissen, mit wem Sie es zu tun bekommen? Winni Mühlbauer; im Wonnemonat Mai des Jahres 1954 in München ge- boren. In der Wiege gelegen, herumgekrabbelt - und dann endlich die er- sten Schritte gemacht. Dreimal aus dem Bettchen aber nie auf den Kopf gefallen. Herumgetobt und den ersten Purzelbaum geschlagen. Bald Rech- nen und Schreiben gelernt, dann Betriebswirtschaft studiert - dabei die verständliche Sprache versaut. Sitzen gelernt und Laufen verlernt; dicker geworden. Rein in den Beruf; schöner Schreibtisch und noch schönerer Mittagstisch - noch ein bißchen dicker geworden. Vor zehn Jahren die ersten Laufschuhe gekauft - Joggen ist gesund und macht Spaß, hieß es. Ausprobiert und gleich wieder aufgehört. Nochmals angefangen. Spaß? I wo, die reinste Schinderei! Erkenntnis: Ich kann nicht laufen; es reicht wenn die anderen sich plagen. Immer wieder angefangen - immer wieder abgebrochen. Ein Jahr später: noch ein paar Kilo zugelegt. Meinen Schwabbelspeck und die Laufbegeisterung eines Freundes gespürt - neuer Versuch. In Richtung Englischer Garten gelaufen, der vor meiner Haustüre liegt, aber nicht angekommen. Stur geblieben und Ziele gesetzt: dreimal in der Woche zum Laufen - jeden Woche fünf Minuten drangehängt. Siehe da: Freude empfunden! Nach einem Monat schon 30 Minuten an einem Stück gelaufen - den zwei- ten Purzelbaum geschlagen. Im nächsten Monat: Die 30 Minuten schon ganz locker gelaufen.
Drei Monate später: eine ganze Stunde erkämpft - potz Blitz, geschafft! In ei- nem Gefühl großer Zufriedenheit gebadet und immer längere Runden gezo- gen: 8 Kilometer, 10,12 und 15 - Feuer gefangen. Nach zwei Jahren den ersten Volkslauf über 21 Kilometer (Halbmarathon) gepackt. Neue Erkenntnis: Toll, was du alles kannst, wenn du nur willst - an Selbstvertrauen gewonnen. Insge- samt vier Laufjahre später: In München wurde der 6. City-Marathon veranstal- tet. Mein Motto: Wenn in deiner Heimatstadt ein solcher Lauf stattfindet, dann nix wie hin! Mit Begeisterung an die Vorbereitung. Der Trainingsumfang aus heutiger Sicht: dürftig - so um die 40 Kilometer in der Woche. Trotzdem eine ganz passable Zeit erreicht: 3 Stunden und 53 Minuten - gleich hinter dem Ziel den dritten Purzelbaum geschlagen. Bis heute acht Marathons geschafft, zwar keine Klassezeiten, aber die kommen noch, wenn ich einmal groß bin.
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